Helsinki denkt die Verkehrsplanung neu
Im Winter wird zwar weniger geradelt, aber die kalte Jahreszeit muss kein Grund zu sein, das Fahrrad zu Hause stehen zu lassen. Diesen Winter verzichtet Helsinki auf zwei viel befahrenen Strecken auf Splitt, der wegen seiner scharfen Steinchen durch die Radfahrenden seit Langem kritisiert wird. Stattdessen werden andere Glättebekämpfungstechniken ausprobiert, die für die Reifen weniger schädlich sein sollen. Die Maßnahmen werden anschließend in Kooperation mit HePo, dem Fahrrad-Club Helsinkis, ausgewertet. Unabhängig von der Jahreszeit spielt die wichtigste Rolle bei der Förderung des Radverkehrs eine adäquate Infrastruktur, die eine sichere Fortbewegung mit dem Rad ermöglicht. Dabei hat Helsinki Nachholbedarf, da bisher noch viele Straßen nach den Idealen der autogerechten Stadt gestaltet sind. Ein Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik ist jedoch bereits eingeleitet. Weiter unter
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DFGNews
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06.01.2016 —
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Eine der wichtigsten Ausfallstraßen Helsinkis, die Hämeentie, soll grundlegend umgestaltet werden. Dabei wird im Teilabschnitt durch den Stadtteil Kallio ein Durchfahrverbot für Autos eingeführt und moderne, baulich getrennte Radwege auf beiden Straßenseiten angelegt sowie mehr Platz für Straßenbahnen, Busse und Fußgänger geschaffen. Neben Radfahrenden und Fußgängern dient der Umbau dem öffentlichen Verkehr, der dank des geringeren PKW-Aufkommens schneller fließt. Anlieger dürfen natürlich weiterhin die Straße benutzen. Die Umgestaltung der Hämeentie entspricht der Verkehrsstrategie der Stadt, laut der die Fußgänger, Radfahrer und der öffentliche Verkehr gegenüber den Autos priorisiert werden sollen. Auch weitere Hauptstraßen in der Innenstadt, zum Beispiel die Mannerheimintie, werden in den kommenden Jahren fahrradfreundlich umgebaut. Darüber hinaus soll eine neue „Baana“ angelegt werden, die vom Zentrum in die östlichen Stadtteile führen soll. Die erste Fahrradautobahn Helsinkis, die 2012 eröffnete Baana, verläuft in einer alten Bahntrasse vom Hauptbahnhof nach Ruoholahti am Westhafen. Quelle: Stadt Helsinki
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