Freistehend auf einem Hügel hebt sich der imposante Bau mit Granitfassade und korinthischen Säulen klar von seiner Umgebung ab. Zur hundertjährigen Unabhängigkeit der Republik wurde das Eduskuntatalo umfassend saniert. „Das Parlamentsgebäude wurde möglichst originalgetreu restauriert. Die Räumlichkeiten werden weitgehend in ihrer ursprünglichen Funktion benutzt, und das meiste Originalmobiliar ist noch vorhanden”, sagt die für die Kunstwerke und Möbel des Parlaments zuständige Denkmalschutz-Intendantin Dr. Liisa Lindgren.
Das Haus wurde 1926–1931 im klassizistischen Stil nach Entwürfen des Architekten Johan Sigfrid Sirén gebaut. Es befindet sich im Stadtzentrum an der Hauptstraße Mannerheimintie; massive Steintreppen führen hinauf ins Gebäude. Im Jahr 1978 wurde es um drei Seitengebäude ergänzt. Der Erweiterungsbau Pikkuparlamentti („Das kleine Parlament”) eröffnete 2004. Zwei Jahre lang fanden die Parlamentssitzungen in provisorischen Räumlichkeiten statt. Diesen Herbst konnten die Abgeordneten wieder in den Plenarsaal zurückkehren. „Die größte Herausforderung war die Anpassung an heutige Sicherheitsstandards und die Erneuerung der Haustechnik. Durch die gute Zusammenarbeit zwischen den Denkmalschutzbehörden, dem Hauptarchitekten, den Planern und dem Parlament konnten aber auch die schwierigsten Fragen gelöst werden”, erzählt Lindgren.
Das Parlament heißt alle Besucher herzlich willkommen, das frisch renovierte Gebäude auf geführten Touren zu besichtigen. Sie werden in vielen Sprachen, darunter Deutsch, kostenlos angeboten.
Anmeldung unter
www.eduskunta.fi
Um Plenarsitzungen beizuwohnen ist keine Voranmeldung erforderlich. Der Zugang zur Besuchertribüne ist während der Sitzungen (in der Regel Dienstag und Mittwoch um 14 Uhr, Donnerstag um 16 Uhr, Freitag um 13 Uhr) jederzeit über den Eingang B möglich.
Quelle: Stadt Helsinki
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