Das ausgezeichnete Werk ist eine Kulturgeschichte des Weltalls. Die Geschichte konzentriert sich auf die Umgebung einer Halbinsel – Finnland – und vergleicht sie mit Ereignissen in Europa und auch weiter weg. Die Erzählung endet 1809, die Zeit Finnlands unter Russland und als Republik kommen nicht vor.
Juha Hurme, geb. 1959 in Paimio, ist Biologe vom Beruf. Seit den 90er Jahren schreibt und inszeniert er Theaterstücke. Er wirkte u.a. im Ylioppilasteatteri in Helsinki, Stadttheater in Rauma, Theater Telakka in Tampere und Nationaltheater in Helsinki. Seit 2007 schreibt er Romane, inzwischen sind fünf erschienen. „Niemi“, der Finlandia-Preisträger erschien in diesem Herbst.
Seine Rede zum Finlandia-Preis hielt Hurme zur Hälfte auf Schwedisch, um auf die Bedeutung der schwedischen Sprache in Finnland hinzuweisen. Von Autoren wie Edith Södergran, Elmer Diktonius und Lars Hulden (alle Finnlandschweden) hat er gelernt, „was man braucht, um den Finlandia-Preis zu gewinnen“.
Der Finlandia-Preis ist „der Oscar“ der Buchbranche in Finnland. Bereits die Aufnahme eines Buches in die Auswahl sorgt dort für hohe Auflagen. Er wird in den Kategorien Belletristik, Kinder- und Jugendbuch und Sachbuch verliehen. Den Finlandia-Preis für Kinder- und Jugendliteratur gewann in diesem Jahr die Illustratorin Sanna Mander für das Bilderbuch „Avain hukassa“ (auf deutsch „Der Schlüssel ist weg“). Den Sachbuchpreis erhielt die Journalistin Riitta Kylänpää für die Biographie des Umweltschützers Pentti Linkola. Alle Finlandia-Preise sind mit 30.000 Euro dotiert.
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