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Eiskaltes Rennen in Lappland

Mit dem Winter Warrior Finland landet ein neues Event auf der Landkarte des Extremsports.

von MoinMoiNews , 07.06.2018 — 0 Kommentare

Im Ice Scream Tunnel © Poppis Suomela

Kaum haben die Gewinner der ersten Runde ihren Sieg gebührend gefeiert, da geht es auch schon wieder los – die Vorbereitungen für den zweiten Winter Warrior laufen. Seit dem 01. Juni können sich alle Fans des Extremsports für den Winter Warrior Finland 2019 anmelden. Was aber hat es mit diesem Wettbewerb mit dem martialisch anmutenden Namen eigentlich auf sich?

Extrem-Hindernislauf, auch Obstacle Course Racing oder kurz OCR genannt, ist selbst bei Laien keine unbekannte Größe mehr. Jeder kennt wohl die Bilder von grimmig blickenden Gestalten, die mit Feuereifer durch den Matsch robben oder Kletterwände überwinden, und mit der XLETIX Challenge, dem StrongmanRun oder derm Xtrack Rostock ist man auch in Deutschland nie allzu weit vom nächsten Rennen entfernt. Seit diesem Jahr geht es nun auch im äußersten Norden Finnland ordentlich zur Sache, denn im April fand im Pallas-Yllästunturi-Nationalpark in Lappland der erste Winter Warrior-Lauf statt. Er gesellt sich damit zu den drei übrigen Events, die jährlich in Finnland stattfinden.

Von den Regeln her ist der Winter Warrior Finland ein OCR-Lauf, wie es ihn schon in vielen anderen Ländern gibt. Auf einer 13 Kilometer langen Strecke erwarten die Läufer unterschiedliche Hindernisse, die es möglichst schnell zu überwinden gilt. Der nördliche Austragungsort macht sich allerdings deutlich bemerkbar: Die Strecke verläuft über schwieriges Fjällterrain und beim Aufbau der Hindernisse kommen Schnee und Eis zum Einsatz. Im Ice Scream Tunnel etwa müssen die Teilnehmer unter dicken Ästen hindurchtauchen, die über dem winterlichen Fluss liegen. Danach geht es jeweils gut 500 Meter die Berge Kesänki und Kellostapuli hinauf. Gewonnen hat, wer in seiner Kategorie als Erster das Ziel erreicht. Eigentlich kann sich aber jeder als Sieger fühlen, der die gesamte Strecke durchhält und es über die Ziellinie schafft.

Warum OCR so beliebt ist, dafür haben die Veranstalter des Winter Warrior Finland eine einfache Erklärung. Es sei das Überwinden der eigenen Grenzen, das die Menschen anziehe. Sich körperlich auszuprobieren und über sich selbst hinauszuwachsen, das sei im modernen Leben der großen Städte kaum noch möglich. Der Lauf biete dafür zahlreiche Gelegenheiten. Neben der körperlichen Anstrengung seien die Hindernisse aber auch darauf ausgelegt, die Teilnehmer mit ihren Ängsten zu konfrontieren, und diese Kombination sorge beim Zieleinlauf für ein unvergleichliches Glücksgefühl. Gründe für die Teilnahme gebe es viele, ob nun auf der Jagd nach dem Sieg oder nur zum Spaß. Dennoch weisen die Veranstalter auch auf die Risiken hin. Verletzungen und Unterkühlung aufgrund der eisigen Temperaturen seien durchaus möglich. Wer teilnehmen wolle, sollte sich also gut vorbereiten.

Der Sieg war in diesem ersten Jahr des Wettbewerbs fest in finnischer Hand: In der Kategorie Warrior Squad belegten Antti Korpi, Suvi Rajander und Marjo Saari die ersten Plätze, beim Fitness Squad Janne Väisänen, Tanja Korhonen und Henriikka Puolitaival. Unter den ersten Zehn waren aber auch Männer und Frauen aus Irland, Großbritannien, Deutschland und Österreich. Es bleibt wohl abzuwarten, ob die Finnen sich im nächsten Jahr von ihrem eben erst eroberten Thron stoßen lassen…


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