Am Samstagmorgen färbte sich Kokkola an der Westküste Finnlands bunt – zum ersten Mal fand in der Stadt die Kokkola Pride-Parade statt. Nach einem Picknick im Park Länsipuisto zogen die Teilnehmer mit Flaggen, Plakaten und Spruchbändern feiernd zum Marktplatz. Zur Parade kamen nach Angaben der Veranstalter einige Tausend Menschen, der Grünen-Politiker und Kandidat bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen Pekka Haavisto schickte seine Grüße per Videobotschaft. Auf Facebook und Twitter zeigten sich viele begeistert über Stimmung und Programm des Tages. Pride könne es nie genug geben und die Reaktionen zeigten, dass sie auch in Kokkola sehnlichst erwartet worden sei.
Im Zusammenhang mit der Parade standen weitere Veranstaltungen während der vorangegangenen Kokkola Pride-Woche, etwa ein Stand Up-Abend im Theater und das Rainbow Café.
Vor der Parade hatte es einige Zwischenfälle gegeben, bei denen Regenbogenflaggen gestohlen und Flaggenstangen beschädigt worden waren. Die Veranstalter erstatteten nach eigenen Angaben Strafanzeige. Neue Flaggen hätten sich über Facebook schnell gefunden. „Daran scheitert unsere Pride glücklicherweise nicht“, so Minttu Nikula und und Virpi Karhu vom Organisationsteam gegenüber
Helsingin Sanomat. „Insgesamt haben wir doch mehr positive als negative Resonanz bekommen.“
Pride-Veranstaltungen gibt es regelmäßig in über zehn Städten in verschiedenen Gebieten Finnlands. Die bekannteste ist die Helsinki Pride, die seit 2006 jedes Jahr in der Hauptstadt stattfindet.
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