Der Wettkampf um den Titel Capital of Metal ist mit einer Überraschung zu Ende gegangen. Sieger wurde Lemi, eine Kleinstadt mit rund 3000 Einwohnern im ländlichen Südosten Finnlands, die mit einer (in Anbetracht der Einwohnerzahl natürlich theoretischen) Banddichte von 42 Bands pro 10 000 Einwohnern aufwartet. Damit liegt Lemi nur ein Stück unter dem nationalen Durchschnitt von 53 Bands pro 10 000 Einwohnern. Mit deutlichem Abstand folgen Joensuu in Ostfinnland (23 Bands/10 000 Einwohner) auf dem zweiten und Vesanto in Nordsavo (14 Bands/10 000 Einwohner) auf dem dritten Platz. Die Hauptstadt Helsinki hat es derweil nicht unter die ersten Zehn geschafft – die Banddichte liegt hier bei gerade einmal zwei Bands pro 10 000 Einwohner.
Antti Hyyrynen, Frontman von Stam1na, der wohl berühmtesten Metalband der Stadt, zeigte sich zufrieden. „Metal aus Lem1 ist Qualitätsmusik. Aber das ist natürlich schon allgemein bekannt“, sagte er gegenüber der
Kampagne. Neben Stam1na meldete sich eine ganze Reihe anderer Bands, um ihre Heimatstadt zu vertreten, darunter Kasvoton, Shadow of Desolation und Royal Max.
Die offizielle Vergabe des Titels findet Ende Juni auf dem Tuska Open Air statt. „Musik hat im Leben der Menschen in Lemi immer eine wichtige Rolle gespielt“, so Bürgermeister Jussi Stoor, der auf dem Festival seine Ehrung als Mayor of Metal entgegennehmen wird. Man habe sogar schon darüber nachgedacht, die Stadt in Lemmy umzubenennen, nach dem 2015 verstorbenen Sänger und Gründer der legendären Band Motörhead. „Unser Dank geht an die Bands und alle, die an der Kampagne teilgenommen haben.“
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