Finnlands Seen sind bekannt für ihre Schönheit, doch zuweilen verbergen sich unter ihrer Oberfläche auch echte Geheimnisse. Ein solches Geheimnis haben jetzt Geologen und Geophysiker vom Forschungszentrum GTK sowie von den Universitäten Helsinki und Tartu aufgedeckt. Am Boden des Sees Summasjärvi in Mittelfinnland fanden sie einen Meteoritenkrater. Der Einschlagskrater ist der zwölfte seiner Art, der in Finnland gefunden wurde und hat einen Durchmesser von zwei bis drei Kilometern. Der umliegende Felsboden wird auf ein Alter von zwei Milliarden Jahren geschätzt und der Einschlag des Meteoriten auf einen weniger weit zurückliegenden Zeitpunkt, der noch nicht genau datiert werden konnte.
Bei Einschlagkratern handelt es sich um kreisförmige Senken auf der Oberfläche von Planeten und anderen Himmelskörpern, die etwa durch das Auftreffen eines Asteroiden oder Meteoriten entstehen. Einschlagkrater, die sich auf der Erde befinden, werden zuweilen nach dem Vorschlag des US-amerikanischen Geophysikers Robert Dietz auch als Astrobleme bezeichnet. Diese Bezeichnung setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern für Himmelskörper und Wunde. Der größte verifizierte Einschlagkrater der Erde liegt in Südafrika und auch Deutschland hat zwei solcher Krater vorzuweisen.
Grüße aus dem Weltall sind in Finnland von Zeit zu Zeit zu sehen, wenn man weiß, wo man suchen muss. Im Dezember letzten Jahres etwa wurde über Oulu im Norden des Landes ein Bolid gesichtet, auch Feuerkugel genannt. Dabei handelt es sich um einen besonders hellen Meteor, der deutlich kräftiger leuchtet als die weniger hellen Sternschnuppen und es aufgrund seiner Größe bis zur Erdoberfläche schaffen kann. Nur einen Monat zuvor war ein Bolid über Lappland niedergegangen. Dieser Meteor, der mehrere hundert Kilo wog, brach auf seinem Weg durch die Erdatmosphäre auseinander und die Stücke landeten in der nordfinnischen Wildnis nahe der Grenze zu Russland. Wie auf
diesem Video auf Yle Areena zu sehen ist, tauchte er die winterliche Landschaft für einen Moment in grelles Licht. Wer in Finnland selbst Zeuge eines Meteoriten werden will, muss sich allerdings gedulden. Nach Angaben der astronomischen Vereinigung Ursa sind Meteoriten von solcher Leuchtkraft nur einmal in zehn Jahren zu beobachten.
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