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Graffiti im Grünen


Graffiti und Natur verschmelzen in einer Sommerausstellung des finnischen Naturzentrums Haltia.

von MoinMoiNews , 03.08.2018 — 0 Kommentare

© Suomen luontokeskus Haltia

Graffiti gehört nur in die Stadt? Mitnichten! Im Naturzentrum Haltia nahe der südfinnischen Stadt Espoo gehen Natur und Urbanität eine künstlerische Symbiose ein. Dort eröffnete im Juli die Ausstellung „Luontograffitit“ (dt. Naturgraffitis), die auf großen Tafeln mehr als 30 Werke bekannter Künstler unter freiem Himmel ausstellt. Das Thema Natur präsentiert sich dem Betrachter dabei aus unterschiedlichen Perspektiven sowohl in abstrakten als auch in realistischen Linien.

Die für Street Art eher ungewöhnliche Umgebung wirkt sich auf die Gestaltung der Kunstwerke aus. Künstler Samuli Turunen etwa malte ein Waldtier, dem er einen schreiend pinken Irokesenschnitt verpasste. Für Künstler MION sind Natur und Stadt nicht einmal so weit voneinander entfernt. „Meine Inspiration ist die Beziehung zur Natur. Ich denke, dass sie auch in der Stadt präsent ist, wenn auch in etwas anderer Form“, erzählt er gegenüber Yle. Wichtig für einen Graffiti-Künstler ist außerdem die Oberfläche, auf der er oder sie arbeitet. Üblicherweise ist das Holz oder Beton, doch die Tafeln in Haltia sind mit Plastik überzogen. „Verschiedene Materialien verhalten sich unterschiedlich“, erklärt MION. „Daran muss man sich anpassen. Im besten Fall bereichert es das Kunstwerk noch.“ Die Oberfläche der Tafeln in Haltia etwa ermögliche besonders genaues und detailreiches Arbeiten.

„Luontograffitit“ ist im Außenbereich von Haltia zu sehen, wo in den letzten Jahren auch die Austellungen „Mies ja sudet“ (dt. Der Mann und die Wölfe) und „Pelagos“ stattfanden. Zusammen mit anderen Ausstellungen bilden sie das Programm des Naturzentrums Haltia, das im Mai 2013 nahe des Nuuksio-Nationalparks eröffnet wurde und seinen Besuchern Perspektiven auf die Umwelt eröffnet. Die ganzjährige Hauptausstellung etwa folgt dem Kreis der Jahreszeiten in den Landschaften Finnlands von den Inseln im Süden bis zu den Weiten Lapplands und verwendet dabei neben Panoramabildern auch Videos, Modelle und interaktive Medien.

Die Graffiti-Kunstwerke der jüngsten Ausstellung sind noch bis November in Haltia zu sehen.

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