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Der Sommer der Melonen

Der ungewöhnlich heiße Sommer wirkt sich auch auf das Obstangebot in Finnland aus.

von MoinMoiNews , 29.08.2018 — 0 Kommentare

© Rawpixel/Unsplash


Finnische Wassermelonen – das ist nicht das Ergebnis eines ernsten Sonnenstichs, hat aber durchaus etwas mit der Sonne zu tun, die in diesem Jahr auch in den nördlichen Gefilden ungewöhnlich kräftig strahlte. Der vergangene Juli war der heißeste seit Beginn der Messungen in Finnland, und für die meisten Farmer hatten die hohen Temperaturen dramatische Auswirkungen. Die Agrarorganisation ProAgria schätzt nach Angaben von Helsingin Sanomat, dass beispielsweise die Getreideernte 30 bis 40 Prozent geringer ausfallen wird als im letzten Jahr.

Für Wassermelonen und andere hitzeaffine Pflanzen sind es jedoch ideale Bedingungen. Die runden Früchte werden üblicherweise aus Spanien nach Finnland importiert, in diesem Jahr wuchsen sie jedoch in großer Zahl auch auf den Feldern im Südwesten des Landes. In Laitila etwa konnte sich Landwirt Kristian Mikola in den vergangenen Monaten über eine Rekordmenge an Melonen freuen. „Wir konnten schon im Juli mit der Ernte beginnen und haben einen Großteil vom Feld geholt“, erklärt er im Gespräch mit Helsingin Sanomat. Eigentlich sei der Juli und damit die Blütezeit eine besonders kritische Phase, vor allem, wenn es wie im letzten Jahr regne. Der finnische Sommer stelle für gewöhnlich die größte Herausforderung für den Melonenanbau dar. Erntezeit wiederum sei für Freilandmelonen meist im September, wenn bereits die ersten frostigen Nächte drohten.

Bei diesen Bedingungen ist es verständlich, dass Wassermelonen in Finnland nur in geringem Umfang angebaut werden. Dennoch sind sie selbst im Einzelhandel erhältlich. „Die Kunden sind überrascht, dass es bei uns auch einheimische Melonen zu kaufen gibt“, erzählt Antti Oksa von der Einzelhandelsgruppe S-Ryhmä gegenüber Helsingin Sanomat. „Viele sind aber überzeugt, dass die einheimischen besser schmecken.“ Das liegt Mikola zufolge vor allem an der Süße. „In Finnland bekommen wir im Sommer reichlich Sonnenlicht, und in der Sonne bildet sich in den Melonen besonders viel Zucker.“

Neben den Wassermelonen hat der Rekordsommer auch andere Pflanzen nach draußen gelockt, die für gewöhnlich nur im Gewächshaus gepflanzt werden. Dazu zählen etwa Tomaten, Paprika, Auberginen und Weinreben. Nach Einschätzung des Forschers Terhi Suojala-Ahlfors vom Institut für Naturresourcen (Luonnonvarakeskus) werden der Anstieg der Durchschnittstemperaturen und die Verlängerung der Wachstumsperiode dafür sorgen, dass sich auf Finnlands Feldern eine immer größere Auswahl an Pflanzen heimisch fühlt – langsam, aber sicher.

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