Bereits zum zweiten Mal wird der Autor Olli Jalonen mit dem begehrten Finlandia Literaturpreis ausgezeichnet. 1990 bekam er ihn für sein Werk "Isäksi ja tyttäreksi". Olli Jalonen und Bo Carpelan sind bisher die einzigen Autoren, die zwei Mal den Finlandia-Preis erhalten haben.
In "Taivaanpallo" werden die Ereignisse aus der Sicht eines wissbegierigen kleinen Jungen geschildert. Die Zeit der Aufklärung beginnt gerade und der lernbegierige Angus, der auf der Insel Saint Helena wohnt ist eine Erscheinung dieser Zeit. Sein Lehrer ist der Astronom Edmond Halley, der uns heute von dem Halleyschen Komet bekannt ist. Der in London lebende Halley bringt Angus das Denken bei.
"Jalonen bringt den Leser tief in die Welt von Angus. Die Geschichte zeigt wie der Junge denken, lernen und verstehen lernt und sie wächst zu einer allgemeingültigen Schilderung der Entwicklung des Menschen. Der Roman ist ein historischer und auch Abenteuerroman, ein kluges Buch, das lange fesselt. Olli Jalonen leuchtet auf dem Literaturhimmel Finnlands klar und einzigartig wie der Halleysche Komet", so Kouvolan Sanomat, in einer der vielen Zeitungsberichten.
Der Finlandia-Preis ist „der Oscar der Buchbranche" in Finnland. Bereits die Aufnahme eines Buches in die Auswahl sorgt dort für hohe Auflagen. Er wird in den Kategorien Belletristik, Kinder- und Jugendbuch und Sachbuch verliehen. Den Finlandia-Preis für Kinder- und Jugendliteratur gewann in diesem Jahr Siiri Enoranta für ihr Buch "Tuhatkuolevan kirous" (auf Deutsch etwa "Der Fluch des tausend mal Sterbenden" und den Sachbuchpreis Seppo Aalto für sein Werk "Kapina tehtailla: Kuusankoski 1918" (auf Deutsch: Der Austand in den Fabriken: Kuusankoski 1918"). Alle Finlandia-Preise sind mit 30.000 Euro dotiert.
Von Jalonen sind bisher zwei Romane auf Deutsch erschienen, 2010 erschien "Vierzehn Knoten bis Greenwich" und 2016 "Von Männern und Menschen", beide im Mare Verlag.
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