Katzen machen viele Menschen glücklich, doch nicht jeder hat eine Wohnung, in der sie auch erlaubt sind. Für alle, die im Alltag partout nicht ohne die Stubentiger auskommen, hat Tiina Aaltonen das Katzencafé Purnauskis in Tampere gegründet. Hier, so schreibt sie auf der
Webseite des Cafés, können Besucherinnen und Besucher das Reich der Katzen betreten. Schwarze, weiße und gestreifte, lang- und kurzhaarige, junge und ältere Katzen streifen zwischen den eleganten Tischen und Stühlen umher, fläzen sich auf den Sofas und erklimmen die in den Ecken aufgestellten Kletterbäume.
Bei einer Tasse Tee erzählt Tiina von der Gründung des ersten Katzencafés in Finnland, vom Alltag zwischen schnurrenden Fellknäueln und tierlieben Besuchern und von ihren Plänen für die Zukunft.
Ein Katzencafé in Finnland: Ist Finnland nicht eher ein Hunde- als ein Katzenland?
Nein, das würde ich nicht sagen. Hunde werden wahrscheinlich mehr geschätzt, aber es gibt auch sehr viele Katzen in Finnland. Ich denke, sogar mehr als Hunde. Bevor wir das Café gegründet haben, haben wir uns ein bisschen umgehört: Die meisten Leute lieben die Tiere so sehr, dass sie nicht nur eine Katze haben, sondern gleich mehrere. Wir haben auch welche zu Hause, aber das hält mich nicht davon ab, immer neue Katzen zu treffen. In meinem Freundeskreis gibt es ebenfalls viele Katzenfreunde.
Wahrscheinlich sind Katzen einfach weniger sichtbar. Hunde sind ja ständig draußen, aber Katzen eben eher drinnen.
Das denke ich auch. Auf der Straße sieht man Katzen gar nicht oder nur selten, aber in den Häusern gibt es sie. Studierende und junge Leute haben seltener Katzen, weil so ein Tier doch einiges an Verpflichtungen mit sich bringt. Wenn man zum Beispiel auf Reisen geht, dann lässt man seine Katze ungern zurück. In vielen Mietwohnungen ist es außerdem nicht erlaubt, eine Katze zu halten, sodass die Leute das erst tun, sobald sie ein eigenes Haus haben.
Purnauskis ist das erste Katzencafé in Finnland. Woher kam die Idee?
In London wurde mithilfe von Crowdfunding ein Katzencafé namens Lady Dinah‘s Cat Emporium eröffnet, über das in ganz Europa ausführlich berichtet wurde. Auch in Finnland hat es viel Aufmerksamkeit bekommen. Mein Mann hat das gesehen und mir auf Facebook einen Link geschickt. Ich war total begeistert. In Tampere wurde damals ein Hundecafé gegründet, das erste in ganz Finnland. Ich weiß noch, wie ich oft daran vorbeifuhr und dachte: „Mann, was für eine tolle Idee, wenn ich Hunde mögen würde!“ Und selbst da habe ich noch nicht daran gedacht, dass man doch auch ein Katzencafé eröffnen könnte. Es brauchte erst die Berichte über das Café in London, und dann habe ich angefangen, mich zu erkundigen, wie man so ein Katzencafé gründen könnte. Wir hatten und haben viele Auflagen, Hygienesachen und alle möglichen Gesundheitsinspektionen.
Das klingt so, als wäre es ziemlich kompliziert, ein Katzencafé zu eröffnen, zumindest verglichen mit einem normalen Café.
Das ist es auch, deutlich komplizierter. Wir waren von Anfang an mit Gesundheitsinspektoren in Kontakt, auch mit Tierärzten, damit wir die Erlaubnis für die Eröffnung bekommen. Wir mussten die Wände so bauen, dass es zwei verschließbare Türen zur Küche gibt und zusätzlich diesen Windfang, auch wenn der gesetzlich in allen Restaurants und Cafés in Finnland vorgeschrieben ist. Aber er ist praktisch. Die innere Tür ist bei uns immer geschlossen und der Windfang dafür offen. So ist uns noch nie eine Katze weggelaufen.
Woher kommt denn der Name des Cafés und was bedeutet er?
Ja, Purnauskis. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie das Café heißen sollte. Bei uns haben die Katzen immer „purnau“ gesagt, weil sie so schnurren, und dann habe ich als Kind oft die Geschichte von der Katze Kirnauskis gehört, das ist ein finnisches Volksmärchen. Ich dachte mir, dass diese Katze Kirnauskis etwas ist, das alle Finnen kennen. Daher kam dann diese Kombination, purnau und Kirnauskis – Purnauskis! Viele der Gedanken zum Katzencafé, sei es nun zur Einrichtung oder zum Namen oder was es da sonst noch gab, kamen mir nachts. Ich hatte immer Papier und Stift unter dem Kopfkissen und sobald ich eine neue Idee hatte, habe ich sie aufgeschrieben. Der Name Purnauskis war einer dieser nächtlichen Geistesblitze.
Es ist aber auch wirklich ein toller Name! Man denkt sofort an eine Katze.
Später habe ich dann doch gemerkt, dass die Katze Kirnauskis gar nicht so vielen Finnen bekannt ist. Mir hat die Geschichte aber als Kind viel bedeutet.
Wie ist die Eröffnung gelaufen und was dachten die ersten Besucher über das Café?
Wir haben viel positive Rückmeldung bekommen. Die Katzen sind schon zwei Wochen vor der Eröffnung eingezogen, damit sie sich an die Umgebung und aneinander gewöhnen. Der Großteil der Katzen hatte vorher bei uns zu Hause gelebt. Unsere Kinder waren damals noch sehr klein und haben die Katzen ständig herumgetragen. Dadurch haben sie sich auch an Berührungen und Menschen unterschiedlichen Alters gewöhnt. Etwa eine Woche vor der Eröffnung kamen wir dann mit den Katzen hierher und haben unsere ersten Probegäste begrüßt, zwanzig Katzenbloggerinnen, ganz katzenverrückte Tanten. Sie waren begeistert von den Katzen. Die waren zuerst noch ein bisschen ängstlich und haben sich unter den Sofas versteckt. Ich weiß noch genau, wie die Katzen da unter dem Sofa saßen und die ganzen Katzenverrückten auf allen Vieren auf dem Boden kauerten. Ich dachte mir nur: „Ah ja, so wird das also aussehen hier.“ Die Eröffnung haben wir so oft im Radio und in den Zeitungen angekündigt, dass wir eine ganze Schlange von Menschen vor der Tür hatten. Im Aaltonenpark vor der Tür haben wir außerdem ein Eröffnungsfest gefeiert, an dem bestimmt zwischen 500 und 1000 Menschen teilgenommen haben. Die Leute haben ihre eigenen Katzen mitgebracht, es gab Auftritte von Künstlern und eine Feuershow und alles Mögliche. Es war ein richtiger Karneval, ein Purnauskis-Karneval. Bald wird unser Café fünf Jahre alt, da überlege ich schon, ob wir wieder so ein Fest draußen veranstalten. Im Café haben wir immerhin nur 25 Plätze, da passen nicht alle rein.
Das ist doch schon nächstes Jahr, oder? Da lohnt es sich bestimmt, dann nach Tampere zu kommen.
Auf jeden Fall! Unsere Geburtstagsfeier wird zu Halloween stattfinden.
Was für Gäste kommen denn für gewöhnlich zu euch?
Ganz verschiedene. Ich würde sagen, dass nahezu jeder von ihnen zumindest irgendwann im Leben einen Bezug zu Katzen gehabt hat, sei es nun eine eigene Katze oder eine im Freundeskreis. Zu Beginn, als wir so prominent in den Medien vertreten waren, sind auch viele Neugierige gekommen, die einfach mal sehen wollten, was für ein Ort das hier ist, über den so viel gesprochen wird. Wir haben auch viel positive Rückmeldung von Hundefreunden bekommen. Das war auch unser Ziel. Selbst wenn man die Katzen aus dem Café entfernen würde, sollte es immer noch ein Ort sein, an dem sich die Leute wohlfühlen. Wir haben viel Sorgfalt in die Einrichtung gesteckt, in die Akustik und auch in das Speisen- und Getränkeangebot. Unser Tee kommt aus ganz Finnland, aus Rovaniemi zum Beispiel die „Schwebende Schneeflocke“. Wir erzählen den Leuten auch viel zu den Produkten, damit sie wissen, was sie bei uns trinken und essen. Einen Teil der Teemischungen machen wir selbst. Außerdem dürfen wir jetzt auch Alkohol ausschenken. Wir machen also allerlei Drinks, sowohl mit Alkohol als auch alkoholfrei, und testen sie dann im Café.
Du erwähntest ja schon das Katzencafé in Helsinki. Wann kam der Beschluss, auch dort ein Café zu eröffnen?
Das Café in Helsinki wurde von einem anderen Unternehmer im Sommer 2015 gegründet, ein gutes halbes Jahr nach unserem Café hier. Ich habe vor der Eröffnung dort vorbeigeschaut und wir standen mit dem Gründer in ständigem Kontakt. Er hat oft angerufen und ich habe ihm ein paar Tipps gegeben. Nach einem halben Jahr fragte er dann, ob wir sein Café übernehmen wollen, und das haben wir dann auch getan. Es hieß damals noch Katzencafé Helsinki. Jetzt arbeitet dort ein guter Freund als Geschäftspartner, außerdem mein Mann und jemand aus Helsinki. Wir fanden damals, dass der erste Besitzer sich nicht so viel Mühe gegeben hatte, wie wir es uns gewünscht hätten. Einen Großteil der Einrichtung hatte er auf dem Flohmarkt gekauft. Deshalb haben wir das Café renoviert und viel dafür getan, dass sich die Katzen dort wohlfühlen und die Atmosphäre stimmt. Das Café in Helsinki sieht ganz anders aus als das hier in Tampere, aber es wurde ebenfalls positiv aufgenommen und vor zwei oder drei Jahren sogar zum besten Café in Helsinki gewählt. Mir gefällt es besonders, dass die Cafés sich voneinander unterscheiden. Auch wenn man in einem von beiden schon war, ist das andere noch mal eine Welt für sich. Wir bemühen uns darum, den Leuten in beiden Cafés eine Atmosphäre zu bieten, die in ihnen den Wunsch weckt, auch das jeweils andere zu besuchen. Das ist also auch eine Art Werbung für uns.
Sprechen wir jetzt über das Wichtigste im Katzencafé: die Katzen. Welche Katzen leben hier und woher kommen sie?
Von ganz unterschiedlichen Orten. Viiru (dt. Streifen) ist zum Beispiel aus Nordsavo, von einem unserer Mökkinachbarn dort. Lumipallo (dt. Schneeball) kam dagegen von uns zu Hause. Sie ist eine sehr umgängliche Katze, kratzt nie und kommt gut mit den anderen zurecht. Lumipallos Bruder ist übrigens in Helsinki. Wir arbeiten viel mit Tierschutzorganisationen zusammen und manchmal kommen dann Leute mit ihren Katzen zu uns. Im Sommer ging es zum Beispiel um ein Katzenjunges, vielleicht fünf oder sechs Wochen alt, das keine Mutter hatte, also haben wir uns um es gekümmert. Eigentlich sollte es zu uns ins Café kommen, aber wir haben es so lieb gewonnen, dass es dann doch bei uns zu Hause geblieben ist. Die Katzen kommen also von überall her, aber das Café wird zu ihrem neuen Zuhause. Vor ein paar Monaten hatten wir viele Katzenjunge, die auf der Suche nach einer neuen Familie waren und nur vorübergehend im Café untergebracht wurden. In viele Katzen verlieben wir uns aber auch dermaßen, dass wir sie nicht mehr hergeben.
Verbringen die Katzen denn ihr ganzes Leben hier im Café?
Das kommt ganz auf das einzelne Tier an. In einerso großen Gruppe gibt es immer eine Katze, die den untersten Platz in der Rangordnung belegt. Wenn es dann Katzen gibt, die von den anderen ausgegrenzt werden, dann suchen wir ihnen ein neues Zuhause. Wenn sie sehr aggressiv auf die anderen Katzen oder unsere Besucher reagiert, dann überlegen wir auch, ob das Katzencafé der richtige Ort für sie ist. Unsere Entscheidungen fällen wir aber immer vom Standpunkt der Katze aus. Wir haben zum Beispiel eine Katze namens Miku hier, grau und mit langem Fell, aus Oulu. Sie war sehr schwierig, bevor sie zu uns kam, hatte in kurzer Zeit viele Male das Zuhause gewechselt. Die ersten zwei Jahre war sie ständig gereizt, aber jetzt ist sie total sanft und lässt sich streicheln. Es hängt also immer von der einzelnen Katze ab. Bei uns zu Hause haben wir einige schwierige Fälle, die nicht ins Café passen würden, weil sie zu oft kratzen. Aber im Allgemeinen gewöhnen sich alle Katzen an das Leben hier. Bei einigen dauert es nur länger.
Ich habe schon überlegt, wie das hier mit so vielen Katzen funktioniert. Hunde sind ja Rudeltiere, aber Katzen so gar nicht.
Da gibt es schon Herausforderungen, aber alles in allem ging es leichter, als ich dachte. Wenn wir neue Katzen herbringen, dann verbringen wir die erste Nacht mit ihnen im Café und passen auf, wie die Lage sich entwickelt. Weil jetzt schon so viele neue Katzen und auch Katzenjunge zu uns gekommen sind, geht das alles schon viel einfacher. Die älteren Katzen lecken die Neuankömmlinge immer ab. Mehr Probleme bereitet es, wenn eine Katze wächst und erwachsen wird. Es gibt ja auch nicht wirklich jemanden, den wir bei Problemen um Rat fragen können, weil es in Finnland keine anderen Orte wie unsere Cafés gibt, in denen sich die Katzen ständig an Neuzugänge und fremde Menschen gewöhnen müssen. Meistens läuft aber alles glatt. Durch unsere Zusammenarbeit mit Tierärzten und Tierschutzorganisationen haben wir zum Beispiel Pheromone zur Verfügung und benutzen auch Teebaumöl, um das Verhalten der Katzen zu steuern.
Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um in einem Katzencafé zu arbeiten?
Man muss Katzen lieben, ganz klar. In Helsinki hatten wir zuerst eher Experten für Gastronomie, bei denen dann die Zuneigung zu den Katzen mit der Zeit dazukam. Hier in Tampere war es wiederum so, dass wir sehr viel Katzenliebe in uns hatten, aber keine Erfahrung in der Gastronomie. Das haben wir uns dann selbst beigebracht. Vor allem am Anfang war mir die Grundeinstellung wichtig. Lernen kann man alles, aber Tierliebe musste auf jeden Fall da sein. Jetzt, wo wir auch Alkohol ausschenken dürfen, verlangen wir schon eher Vorerfahrungen im gastronomischen Bereich. Natürlich kann man sich das aneignen, aber das verlangt auch die Bereitschaft dazu. Als mein Mann und ich das Café gegründet haben, hatte ich noch gar keine Erfahrung auf dem Gebiet. Vielleicht hatte ich mal irgendwo Gläser von den Tischen eingesammelt. Mein Mann hatte die entsprechende Ausbildung und Erfahrung, und ohne das hätten wir sicher auch keine finanzielle Unterstützung bekommen. Wenn ich allein aus Liebe zu den Katzen das Café eröffnet hätte, wäre daraus nichts geworden. Es verlangt schon das Beherrschen beider Seiten. Vieles habe ich auch auf die harte Tour gelernt, manchmal auch in der Küche gestanden und geweint, weil ich nicht wusste, was zu tun war.
Was hast du vor dem Katzencafé gemacht?
Ich war mit zwei kleinen Kindern zu Hause, die waren damals ein und drei Jahre alt, als wir das Café gegründet haben. Dem Unternehmerwesen habe ich aber immer schon nahegestanden, mein Mann war und ist zum Beispiel Unternehmer. Vor der Gründung des Cafés war ich eher so ein Luftikus, ich bin in Finnland und der Welt herumgereist und hatte nicht wirklich einen Plan für mein Leben. Ich habe viel überlegt, was ich später mal machen könnte. Als dann das Katzencafé kam, war mir sofort klar, dass ich genau dafür gemacht bin. Das war das Ding meines Lebens, ein absoluter Traumjob. Ich kriege immer noch eine Gänsehaut, wenn ich darüber rede. Manchmal ist es sehr schwer gewesen und ich habe dann überlegt, ob es das alles wert ist, aber das ist es, ganz ohne Zweifel.
Wie sieht der Alltag im Katzencafé aus?
Jeder Tag ist anders und das gefällt mir sehr. Meistens ist die Arbeit angenehm, denn die Menschen haben immer gute Laune, wenn sie herkommen, oder aber spätestens dann, wenn sie wieder gehen. Wenn es mir selber nicht so gut geht, dann nehme ich einfach eine Katze auf den Arm und danach lächelt mich das Leben wieder an. Es ist auch schön, seinen eigenen Platz zu haben, an dem man machen kann, was man will. Wir probieren viel aus, machen alle Teemischungen und die Kuchen selbst. Wir haben jetzt so viel Erfahrung, dass wir keine Rezepte mehr brauchen, sondern vieles aus dem Ärmel schütteln können. Gestern haben wir Kuchen gebacken und zwischendurch immer wieder Zutaten hinzugefügt, dann abgeschmeckt und noch etwas mehr dazugetan. Das hat Spaß gemacht. Die Belastung ist natürlich mitunter schon groß, zumal wir in der Familie drei Unternehmen haben, um die wir uns kümmern müssen, und dann auch noch drei Kinder. Manchmal merke ich, dass ich nicht allem gerecht werden und nicht auf alle Anfragen antworten kann. Das ist dann die Kehrseite, die ein bisschen schade ist. Dass man nicht alles schafft, was man möchte. Es ist aber wunderbar, immer gut gelaunte Menschen und schnurrende Katzen um sich zu haben.
Was für Events habt ihr im Katzencafé?
Zum letzten Jubiläum hatten wir eine Woche, in der man zu einem günstigeren Eintrittspreis ins Café kam. Wir haben diesen Eintrittspreis von fünf Euro, damit wir die Katzen versorgen können, weil sie so viele sind und auch dann Pflege brauchen, wenn das Café geschlossen ist. Das Café verursacht große Kosten und an weniger geschäftigen Tagen machen wir Verluste. Die Tage mit vielen Gästen halten uns sozusagen über Wasser. Dann haben wir verschiedene andere Events. In einigen Wochen wird es hier zum Beispiel eine Kunstausstellung geben. Katzenkunst haben wir hier in Tampere schon oft gehabt, meistens von Menschen gemacht, aber einmal hatten wir auch eine Ausstellung, bei der eine Katze die Künstlerin war. Sie hatte Pappen zerkratzt und die haben wir dann hier an die Wand gehängt. Das war witzig, mal eine andere Herangehensweise. Außerdem haben wir Singleabende und das Katzenquiz Kisuvisa, in Helsinki gibt es Katzenyoga. Das Café kann man auch mieten, wenn man hier einen Geburtstag oder eine Taufe feiern oder eine Gedächtnisfeier nach einer Beerdigung abhalten will. Es ist ja immer angenehm, in der Gesellschaft von Katzen zu sein.
Was ist denn das Katzenquiz Kisuvisa?
Ein Quiz mit Fragen rund um die Katze. In Tampere haben wir alle möglichen Quizabende, aber bei uns geht es besonders um Katzen und man kann Geschenkkarten für das Café oder eine Tüte Katzenkaffee gewinnen. Man kann natürlich auch sein Glück versuchen und raten, das hängt immer vom Quizmaster ab. Meine Fragen haben meistens mit unserem Café oder unseren Katzen zu tun, eher einfache Sachen. Zum Quiz kann man also auch kommen, wenn man kein Katzenexperte ist.
Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Wir planen, im nächsten Sommer für kurze Zeit ein Katzencafé in Kuopio zu eröffnen. Ich komme selbst ursprünglich aus Savo und habe viele Verwandte dort. In den beiden jetzigen Katzencafés kommt ein Großteil unserer Besucher entweder aus dem Ausland oder einem anderen Teil Finnlands, da dachten wir, dass es gut wäre, wenn letztere nicht so weit reisen müssten, um ein Katzencafé zu sehen. Wir möchten auch die Nachricht von unseren Cafés weiter verbreiten. Finnland ist im übrigen ein Land, das nur im Sommer richtig lebt. Für die Cafés sind Frühling und Herbst sehr ruhige Zeiten, während im Sommer viele Menschen kommen. Im Juli haben wir hier zum Beispiel jeden Tag über hundert Besucherinnen und Besucher.
Zum Abschluss noch: Welche Grüße würdest du den deutschen Leserinnen und Lesern ausrichten?
Kommt alle zu uns, ihr seid herzlich willkommen! Die Sprache ist kein Hindernis, auch ohne Finnisch- oder Englischkenntnisse kommen wir bestimmt ins Gespräch. Wir können immer zumindest Katzenbilder malen und auf die Speisekarte zeigen, um zu bestellen. Es wäre schön zu hören, welche Katzen in Deutschland leben. In Deutschland gibt es ja auch Katzencafés, wie ich gehört habe. Es ist wunderbar, dass die Menschen aus der ganzen Welt hierherkommen und wir Katzengeschichten von ganz verschiedenen Orten hören. Ich würde gerne auch Geschichten aus Deutschland hören!
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