Eine Notiz über sich, die René Nyberg in den Unterlagen des finnischen Außenministeriums, für das er als Diplomat tätig war, fand, trug dazu bei, dass Nyberg beschloss, seiner Familiengeschichte - vor allem der Geschichte seiner jüdischen Mutter - nachzugehen. Nachforschungen in Archiven, Befragungen von Zeitzeugen, Familiendokumente und auch einschlägige historische Literatur trugen dazu bei, dass er seine außergewöhnliche Familiengeschichte aufschreiben konnte.
Über die Geschichte: René Nybergs Mutter Fanny war Jüdin. Als sie 1937 den nichtjüdischen Finnen Bruno Nyberg heiratete, wurde sie von ihrer Familie verstoßen und für tot erklärt. Für viele Jahre gab es keinen Kontakt zu der Familie, obwohl sie ebenfalls in Helsinki lebte. Während die Familie in Helsinki den Krieg überlebte, musste Fannys Lieblingskusine Mascha, zu der Fanny regen Kontakt hatte, mit ihrem Mann Josef aus Riga (Lettland) nach Moskau flüchten als die Deutschen 1941 in Riga einmarschierten. Maschas Familie, die in Riga geblieben war, hat die Verfolgung nicht überlebt...
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René Nyberg (geb. 13.2.1946 Helsinki) ist Politikwissenschaftler und Diplomat. Er war Botschafter in Moskau und von 2004 bis 2008 Botschafter in Berlin. Aus dieser Zeit ist er auch vielen Finnlandfreunden in Deutschland bekannt.
Lesung am Mi, 27. Februar, 18 Uhr im Felleshus, Moderation: Kerstin Holm (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Hier Infos und Anmeldung
Am 22.3.2019, 13.30 Uhr, moderiert Dr. Angela Plöger eine Buchpräsentation und Gespräch mit René Nyberg auf der Leipziger Buchmesse (Nordisches Forum, Halle 4, Neues Messegelände, Messe-Allee 1, 04007 Leipzig-Wiederitzsch).
René Nyberg: Der letzte Zug nach Moskau | Zwei Freundinnen, zwei Schicksale, eine jüdische Familiengeschichte, dtv, erscheint am 28.02.2019, 978-3-423-28173-7, 22,00 €
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