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Finnische Filme bei der Berlinale


In drei Sektionen stellen finnische Filmemacherinnen und Filmemacher auf der diesjährigen Berlinale ihre Werke vor.

von MoinMoiNews , 11.02.2019 — 0 Kommentare

"Hölmö nuori sydän" von Selma Vilhunen und Kirsikka Saari wird in der Sektion Generation 14plus gezeigt. © Hölmö Nuori Sydän/Uwa Iduozee


Es ist wieder soweit: In Berlin kommen in diesen Tagen die wichtigsten Köpfe der Filmindustrie sowie hunderttausende Kinofans zu den Internationalen Filmfestspielen zusammen. Vorgestellt werden Filme aus der ganzen Welt, die in den verschiedensten Sektionen um die begehrten Auszeichnungen konkurrieren. Finnland ist in diesem Jahr mit gleich sechs Filmen gut vertreten.

In der Sektion Generation 14plus stellen Selma Vilhunen und Kirsikka Saari ihren Film Hölmö nuori sydän (Stupid Young Heart) vor, der sich mit der Sehnsucht von Teenagern nach Identität und Zugehörigkeit, aber auch mit der wachsenden rechten Bewegung in Finnland beschäftigt. Der Film feierte seine Weltpremiere auf dem Toronto International Film Festival und startete schon im Oktober letzten Jahres in den finnischen Kinos. In den Hauptrollen sind Jere Ristseppä, Rosa Honkonen, Pihla Viitala, Katja Küttner, Ville Haapasalo und Abshir Sheikh Nur zu sehen.

Ebenfalls in der Sektion Generation 14plus erzählt der Film Veeran maaginen elämä (The Magic Life of V) von einer jungen Frau, die ihre Kindheit und das Trauma ihres gewalttätigen Vaters mithilfe von Role Playing zu verarbeiten versucht. Die Dokumentation von Tonislav Hristov ist eine finnisch-dänisch-bulgarische Koproduktion und wurde zu Beginn des Jahres bereits auf dem Sundance Film Festival in Utah gezeigt.

Anlässlich des 40. Jubiläums von Panorama zeigt die Berlinale in diesem Jahr unter dem Titel Panorama 40 ein Sonderprogramm mit ausgewählten Filmen aus der bewegten Geschichte dieser Sektion. Unter ihnen finden sich die finnischen Dokumentationen Daddy and the Muscle Academy von Ilppo Pohjola, die von dem heute weltweit als Tom of Finland bekannten Künstler Touko Laaksonen erzählt, und Mysterion von Pirjo Honkasalo, die dem von harter Arbeit und Liturgien geprägten Leben in einem estnischen Nonnenkonvent folgt. Claes Olssons Kurzfilm M.A. Numminen Sings Wittgenstein vervollständigt das Trio der finnischen Filme in dieser Sektion, die alle drei in den frühen 1990er-Jahren veröffentlicht wurden.

Laura Horells Found-Footage-Film Uutisten aika (Newstime) schließlich steht als einziger Vertreter des finnischen Kinos in der Sektion Forum Expanded, die laut Veranstalter vor allem auf die Reflexion des filmischen Mediums und des Kinos abzielt. In Uutisten aika geht es unter anderem um den Kampf Namibias um seine Unabhängigkeit sowie die Beziehungen des afrikanischen Landes zu Finnland. Ein Thema also, das – wie die anderen Filme auch – allen Finnlandinteressierten neue und spannende Einblicke in die finnische Geschichte und Kultur bieten dürfte.

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