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Finnische Metal-Größen unter sich


Anfang April erschien beim finnischen Label Svart Records ein Album mit ungewöhnlicher Entstehungsgeschichte.

von MoinMoiNews , 10.04.2019 — 0 Kommentare

© Oranssi Pazuzu/Rainer Paananen


Syntheosis von Waste of Space Orchestra – dass sich dahinter ein Album der finnischen Doom und Black Metaller von Dark Buddha Rising und Oranssi Pazuzu verbirgt, lässt sich an seinem Titel höchstens erahnen. Dass dieses Album außerdem aufgeführt wurde, bevor es überhaupt im Studio aufgenommen worden war, gehört zu den überraschenden Details dieser schwermütigen Zusammenarbeit.

Angestoßen von Walter Hoeijmakers, dem Begründer und Kurator des Roadburn Festival in den Niederlanden, war die Kollaboration als Auftragswerk angedacht, das auf dem nächsten Festival auf der Main Stage präsentiert werden sollte. Während der Planungsphase ergab sich dann ein Konzeptwerk mit mehreren Hauptcharakteren, drei Wesen, die sich auf die Suche nach tieferen Wahrheiten begeben und mitunter in den Titeln der Stücke auftauchen, etwa in Seeker's Reflection und Wake Up the Possessor.

Obwohl beide Bands schon bei Atomikylä zusammengearbeitet hatten, war Waste of Space Orchestra eine neue Erfahrung für alle Beteiligten. „Wir wollten eine Synthese der beiden Bands erreichen“, erklärt Juho „Jun-His” Vanhanen von Oranssi Pazuzu gegenüber Music Finland. „Alle haben sich dem Ganzen vollkommen hingegeben und alles andere vergessen.“ Auch der erste Auftritt der zehnköpfigen Gruppe auf dem letztjährigen Roadburn Festival kostete einiges an Nerven, als sie im niederländischen Tilburg mehr als eine Stunde bisher unveröffentlichter Musik vor einem Publikum von über 3.000 Menschen spielten. Der Auftritt wurde jedoch begeistert aufgenommen. Danach war klar, dass diese Musik kein einmaliges Erlebnis bleiben sollte, und die beiden Bands setzten sich zusammen ins Studio.

Das Album erschien schließlich am 4. April 2019 bei Svart Records, fast ein Jahr nach der Weltpremiere seiner Musik. Zur Feier des Release wird Waste of Space Orchestra im Juni eine Show beim Helsinkier Sideways Festival spielen, doch die weitere Zukunft der Gruppe ist noch unklar – nicht zuletzt, weil jede Show mit einer Crew von 15 Musikern und Technikern einen enormen logistischen Aufwand bedeutet. Eine Fortsetzung für Syntheosis liegt jedoch durchaus im Bereich des Möglichen. Zunächst geht es für beide Bands allerdings im Sommer in getrennte Studios, denn die nächsten Alben für 2020 sind bereits geplant.

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