Die seltene Saimaa-Ringelrobbe streckt ihre Nase vor in neue Gewässer: In diesem Frühjahr kamen im See Puruvesi im Osten Finnlands gleich zwei Robbenjunge zur Welt. Da eines der Tiere außerhalb der bereits eingerichteten Schutzzone geboren wurde, wird diese jetzt um mehrere mehrere Tausend Hektar erweitert. Das Fischen ist dort ab Ende Mai bis Ende nächsten Jahres nur noch mit Einschränkungen gestattet.
Auch im See Haukivesi, in dem sich der Nationalpark Linnansaari befindet, gab es in diesem Jahr nach längerer Zeit wieder Nachwuchs bei den Robben. Über eine Fischereischutzzone wird dort noch diskutiert. Die Einrichtung solcher Zonen sowie der Nationalparks Linnansaari und Kolovesi im Saimaa-Seensystem ist nur eine von zahlreichen Maßnahmen, die dem Schutz der Robben dient. Hinzu kommen beispielsweise das Zählen der Nester im Winter, um die Anzahl der in einem Gebiet lebenden Tiere abschätzen zu können, und bei geringem Schneefall auch das Aufschütten
künstlicher Schneewehen, damit die Jungen nicht auf dem offenen Eis zur Welt kommen.
Das Überleben der bedrohten Robbenart, die nur in Finnland vorkommt, hängt vom weiteren Wachstum der Population ab. In diesem Jahr sind
nach Schätzungen der finnischen Forstverwaltung zwischen 80 und 90 Junge geboren worden – genauso viele wie in den letzten drei Jahren. Nach dem
vorsichtigen Optimismus des vergangenen Frühjahrs scheint es mit der Saimaa-Ringelrobbe auch in diesem Jahr weiter bergauf zu gehen.
Kommentare