Bis zur Helsinki Pride Week ist es noch gut eine Woche, doch
am Freitag gab es in der finnischen Hauptstadt schon eine Gewinnerin zu feiern: Lotta Jäppinen aus Turku wurde zur Miss Gay Finland gekrönt. Der Preisverleihung vorangegangen war ein Wettbewerbsfinale mit Auszügen aus Tagebüchern, Tanzeinlagen und Fantasiereisen.
Die Jury lobte in ihrer Begründung Jäppinens Offenheit sowie ihre Bodenständigkeit und Empfindsamkeit. Mit dem positiven Verhältnis zum eigenen Körper, der Transrevolution und dem Aufbrechen von Stereotypen habe sie wichtige Themen angesprochen und durch ihr ehrliches Auftreten bewiesen, dass sie die gesamte Skala der Menschlichkeit beherrsche. Jäppinen gewann zudem den Publikumspreis, der über Textnachrichten entschieden wurde. Sie fühle sich überschäumend sinnlich-durcheinander, erklärte sie nach der Preisverleihung.
Den zweiten und dritten Platz belegten Anna Helenius und Tanja von Knorring.
Miss Gay Finland fand in diesem Jahr bereits zum siebten Mal statt. Ziel des Helsinkier Wettbewerbs ist es, die Gleichberechtigung sexueller Minderheiten zu fördern und die ihnen angehörenden Menschen zu ermutigen, stolz auf die eigene Identität zu sein. Ausgezeichnet wird jedes Jahr eine besonders starke Persönlichkeit, die dadurch sowohl die Rolle einer Botschafterin als auch eines Vorbilds erhält. Der Wettbewerb unterstützt außerdem eine jährlich wechselnde Wohltätigkeitsorganisation: In diesem Jahr kommen die Erlöse einer Konferenz mit gut hundert internationalen Organisationen zugute, die politische Themen der LGBT+-Jugend zum ersten Mal im großen Umfang nach Helsinki bringt.
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