Greifswaldissa tapahtuu – In Greifswald tut sich was, denn am
Institut für Fennistik hat sich in den letzten Monaten einiges geändert. Das fängt schon bei den Räumlichkeiten an: Wer Greifswald zuletzt vor dem vergangenen Sommer einen Besuch abgestattet hat und nun den vertrauten Weg in die Hans-Fallada-Straße einschlägt, wird das Institut für Fennistik im ersten Anlauf vermutlich gar nicht finden. Aus dem kleinen Haus am Westende der Stadt ist die Fennistik nämlich auf den neuen Campus in der Innenstadt gezogen. Hier wohnen Fennistinnen und Fennisten nicht nur Tür an Tür mit anderen Philologien wie der Skandinavistik, der Baltistik und der Slawistik, sondern sind auch in gerade einmal zwei Minuten über den Hof in der Bibliothek oder der Mensa.
Kurz sind die Wege auch von Greifswald aus nach Finnland: Das Institut unterhält gute Verbindungen zu allen großen Universitäten des Landes, wo die Studierenden ihre Sprachkenntnisse anwenden und vertiefen können. Bald kommt nun ein neuer Weg hinzu, der über die Ostsee in Richtung Norden führt: Im Herbst startet nämlich der BachelorPlus, der es den Studierenden ermöglicht, im Rahmen eines verlängerten Bachelors zwei Semester im Ausland zu verbringen. Daneben bietet auch der herkömmliche Bachelor ab dem kommenden Wintersemester neue Studiengebiete und Schwerpunkte an: Wer
in Greifswald Fennistik studiert, kann in Zukunft auch Kultur, Geschichte und Sprache des Nachbarlandes Estland lernen. Ermöglicht wird diese Kombination durch das neu eingerichtete Estnischlektorat am Institut für Fennistik, das natürlich auch Studierenden anderer Fächer offensteht. Die
Einschreibung für besagtes Wintersemester beginnt übrigens am 5. August und ist auch online möglich!
Zur Anwendung kommen die erworbenen Sprachkenntnisse dann zum Beispiel im Übersetzungsprojekt
Neue Nordische Novellen. In diesem Jahr erscheint der mittlerweile siebte Band, der einmal mehr aufstrebende Autorinnen und Autoren des Ostseeraums präsentiert. Für diesen dicht vernetzten Kulturraum interessiert sich auch das an der Universität Greifswald entstehende
Interdisziplinäre Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO), das im Februar dieses Jahres den Förderbescheid der Bundesbildungs- und Forschungsministerin Anja Karliczek erhielt. In Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Partnern aus Deutschland, Europa und den USA sind Forschungsprojekte mit Fokus auf den Sozial- und Geisteswissenschaften geplant – ein deutliches Zeichen für die bundesweite Bedeutung der Greifswalder Ostseeraumforschung.
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