Ende des Jahres geht es mit „Frozen 2“ wieder in nördliche Gefilde – und das nicht nur im landschaftlichen Sinne: Die für Ende November angekündigte Fortsetzung des Disneyfilms „Frozen“, der in Deutschland unter dem Titel „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ vertrieben wurde, erscheint nämlich auch auf Nordsamisch. Entstanden ist das Projekt im Rahmen einer Zusammenarbeit der Walt Disney Animation Studios mit dem Samenrat und dem gemeinsamen Rat der samischen Parlamente in Finnland, Schweden und Norwegen. Zuvor hatte das Filmteam um Produzent Peter Del Vecho bereits Finnland, Norwegen und Island besucht und Beratung von einer samischen Arbeitsgruppe erhalten. Das Casting für die Synchronsprecher soll in naher Zukunft beginnen.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Sami zeigten sich erfreut über die Pläne für den Film. „Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit Disney und freuen uns, dass samische Kinder „Frozen 2“ in ihrer Muttersprache erleben können“, erklärten Tuomas Aslak Juuso, Åsa Larsson-Blind, Aili Keskitalo und Per-Olof Nutti in einem
gemeinsamen Statement. Besonders zufrieden seien sie darüber, diese Neuigkeit gerade jetzt mitteilen zu können, da die Vereinten Nationen das Internationales Jahr der indigenen Sprachen feierten.
Teil dieses Themenjahres ist unter anderem die
Woche der samischen Sprachen vom 21. bis zum 27. Juli, während der das Samiparlament Unternehmen, Organisationen und Behörden in Finnland zum Einsatz für die samischen Sprachen aufrief. Deren Sichtbarkeit solle zum Beispiel durch Werbeanzeigen und das Grüßen auf Samisch verbessert werden. Am Ende des Jahres vergibt das Parlament schließlich einen Preis für die beste samische Sprachaktion an diejenige Behörde oder Organisation, die das Themenjahr in ihrer Arbeit besonders gewürdigt oder sich auf andere Weise für die Förderung der samischen Sprachen in Finnland eingesetzt hat.
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