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Reaktionen auf den Klimawandel


Beklemmung, Frustration und Machtlosigkeit, aber auch Interesse und Hoffnung – Finnland blickt mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.

von MoinMoiNews , 25.08.2019 — 0 Kommentare

© Markus Spiske/Unsplash


Wie geht es Dir mit dem Klimawandel? Diese Frage stellte kürzlich der finnische Innovationsfonds Sitra im Rahmen einer Online-Studie. Die Antworten fielen dabei ganz unterschiedlich aus: Während mehr als die Hälfte der Befragten sich sehr für das Thema interessierte, äußerten viele auch Frustration (44 Prozent) und ein Gefühl der Machtlosigkeit (39 Prozent). Immerhin 36 Prozent gaben an, Hoffnung für eine mögliche Lösung der Krise zu haben, und gut ein Viertel der Befragten erlebte ein Gefühl der Beklemmung. Besonders ausgeprägt war diese unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Von stark negativen Empfindungen wie depressiven Verstimmungen (14 Prozent) oder lähmender Niedergeschlagenheit (12 Prozent) berichtete nur eine verhältnismäßig kleine Gruppe. Eine vollständige Verneinung des Klimawandels fand ebenfalls Erwähnung, allerdings betreffe diese nach Angaben der Befragten vor allem andere Menschen, nicht sie selbst.

Markus Johto, der bei Sitra das Projekt „Nachhaltiger Alltag“ leitet, schätzt diese Reaktionen größtenteils als konstruktiv ein. Sowohl die positiven als auch die negativen berichteten Gefühle seien solche, die Menschen zum Handeln animierten. Dass sich der Anteil vollkommener Kapitulation vor dem Problem in Grenzen halte, sei ermutigend.

Die Studie fragte auch nach den Strategien, mit denen die Menschen der Beklemmung begegneten. Bereits in einer früheren Untersuchung schrieb ein Großteil der Befragten einem nachhaltigen Lebenswandel eine große Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel zu. Diese Aussage spiegelt sich in den aktuellen Zahlen: 80 Prozent derjenigen, die Beklemmung empfanden, konnten diese durch die Umstellung des eigenen Alltags lindern. Darüber hinaus hälfen Aufenthalte in der Natur, Gespräche mit anderen und mehr Informationen zum Thema. Eine große Rolle im Hinblick auf letzteres spielten demnach die Berichte der Medien, vor allem der Nachrichtensender.

Für die Studie wurden im Mai und Juni mehr als 2000 Finninnen und Finnen über 15 Jahren befragt.

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