Der finnische Literaturexport stieg 2019 zu einem neuen Rekord: 3,71 Mio., was eine Steigerung um 18% bedeutet. Dies geht aus einer Analyse hervor, die FILI - die Exportorganisation für finnische Literatur - seit 2011 jährlich in Auftrag gibt.
Die Hälfte der Ausfuhrerlöse (53%) machte Kinder- und Jugendliteratur aus. Auch der Anteil von Belletristik wuchs etwas, der Anteil von Sachliteratur ging dagegen zurück.
Ein Fünftel der Bruttoeinnahmen wurde auf dem englischsprachigen Markt erzielt. Dies ist laut FILI das Ergebnis einer langfristigen Arbeit, denn gerade in den Export in die USA und nach Großbritannien wurde investiert. Die dortigen Märkte sind anhand der Lesermenge und der wirtschaftlichen Bedeutung bedeutend und erstrebenswert.
Die Bruttoeinnahmen des Literaturexports bestehen aus Vorschüssen und Lizenzgebühren. 2019 stieg der Anteil der Lizenzgebühren auf eine Rekordhöhe. "Wir freuen uns sehr über den Zuwachs der Lizenzgebühren, denn das ist ein Zeichen dafür, dass im Ausland erschienene finnische Bücher sich verkaufen. Dies ist ganz wesentlich für die Zukunft des Literaturexportes. Darüber hinaus zeigt der hohe Anteil der englischsprachigen Märkte, dass unsere Literatur sich auch hier auf den als schwierig bezeichneten Märkten behaupten kann", sagt die Leiterin von FILI Tiia Strandén.
Die Analyse gibt nur ein Teilbild des finnischen Literaturexports wieder, denn viele im Ausland erfolgreiche finnische Autorinnen und Autoren werden von einer ausländischen Agentur vertreten, deren Zahlen in dieser Analyse nicht erscheinen. In der Realität ist also die Zahl möglicherweise mindestens doppelt so hoch.
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