Der Jussi-Preis wurde
erstmals im Jahr 1944 verliehen und wird seit den 1960er Jahren jährlich von der Organisation Filmiaura an die Preisträger vergeben. Zuerst wählt der Vorstand der Organisation drei finnische Filmen aus, die im vorherigen Jahr ihre Premiere hatten. Für Dokumentar- und Kurzfilme wird eine Shortlist erstellt, da es für diese keine Premiere gibt. Danach wählen die 500 in der Filmbranche arbeitenden Mitglieder der Filmiaura den Preisträger in jeder Kategorie.
Von den 26 Filmen, die alle Kriterien erfüllten, wurden dieses Jahr
insgesamt 18 Filme, darunter drei Dokumentar- sowie drei Kurzfilme, in 16 Kategorien nominiert (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Kamera, bester Schnitt, bester Ton, beste Musik, bestes Szenenbild, beste Kostüme, bestes Make-up, beste Hauptdarstellerin, bester Hauptdarsteller, beste Nebendarstellerin, bester Nebendarsteller, bester Dokumentarfilm, bester Kurzfilm). Die drei Filme, die die meisten Nominierungen bekommen haben, sind
Ensilumi („Erster Schnee“) von Hamy Ramezam (in sechs Kategorien nominiert),
Seurapeli („Gesellschaftsspiel“) von Jenni Toivoniemi (in acht Kategorien nominiert) und
Tove von Zaida Bergroth (in zehn Kategorien nominiert). Alle anderen Nominierten wurden in einer bis drei Kategorien nominiert.
2020 hatte der Film
Tove über Tove Jansson, die vor allem für ihre Mumin-Bücher bekannte Autorin, unter dem breiten Publikum
großes Aufsehen erregt. Auch aus dem Ausland hat der Film sehr positive Kritiken bekommen, obwohl er es nicht auf die Liste der Oscar-Nominierungen geschafft hat. Somit ist
Tove der populärste finnlandschwedische Film der letzten 40 Jahre.
Letztes Jahr wurde
Tyhjiö („Leere“) von Aleksi Salmenperä Preisträger der Kategorie „Bester Film“. Außerdem erhielt die Theater- und Filmschauspielerin Hannele Lauri den besonderen Preis Betoni-Jussi für ihr Lebenswerk.
Normalerweise findet die Preisverleihung immer im März statt, aber wegen der Corona-Pandemie wird sie dieses Jahr erst im September stattfinden.
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