Durch die Untersuchung ihrer Nachrichten auf den Handys weiß die Polizei, dass sie den Abend genau geplant hatten: Zuerst wollten sie ihr Opfer dazu zwingen, Alkohol zu trinken und es anschließend verprügeln. Der Junge wurde teilweise
nackt draußen in der Kälte zurückgelassen und ist an gebrochenen Rippen, Hirnprellungen und Hämatomen im Gehirn gestorben.
Da er am Wochenende nicht nach Hause gekommen war, hatten
die Eltern das Kinderheim angerufen, in dem er seit einigen Wochen untergebracht war, und mehrmals darum gebeten, nach ihm zu suchen. Da aber nichts unternommen wurde, wurde er erst am darauffolgenden Montag von einem Krankenhausmitarbeiter gefunden.
Außerdem litt der Junge seit mehreren Jahren an Depressionen und da das Mobbing an der Schule erst spät entdeckt wurde, hat er nicht die nötige Hilfe bekommen.
Dieser Fall und
ein weiterer Fall, in dem zwei 16-Jähriger einen Mann erstochen hatten, haben in Finnland eine Diskussion über die psychische Gesundheit der Jugendlichen und der Jugendkriminalität entfacht.
Eine
Studie des Instituts für Kriminologie und Rechtspolitik hat gezeigt, dass Jugendkriminalität seit den 1990er Jahren erheblich abgenommen hat und seit einigen Jahren stabil geblieben, aber in letzter Zeit wieder leicht gestiegen ist. Der Polizeidirektor Seppo Kolehmainen und die Innenministerin Maria Ohisalo halten es für
besorgniserregend, dass die Jugendkriminalität in der Corona-Pandemie zugenommen hat.
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