Das Automatennetz der finnischen Post ist eines der dichtesten der Welt gemessen an der Bevölkerungszahl: Insgesamt gibt es in Finnland 120.000 Fächer in 2.200 Paketautomaten, davon 159 in Helsinki. Bis jetzt war der größte Automat in Tampere. Der erste Automat wurde vor zehn Jahren in Porvo gebaut und enthielt nur zehn Fächer. Außer Finnland befinden sich die größten Paketautomaten in China und Deutschland, aber auch Polen baut immer mehr Paketautomaten.
Finnen waren schon lange große Paketliebhaber, aber 2020 war ein Rekordjahr, was die Paketanzahl anging:
67 Millionen Pakete hat die finnische Post zugestellt, d.h. 27% mehr als im vorigen Jahr. 87% der Finnen haben 2020 mindestens einmal ein Paket über einem Paketautomaten empfangen; in den anderen Ländern beträgt der Durchschnitt 40%.
Auch die Größe der Pakete hat zugenommen, da Menschen Sachen kaufen, die normalerweise vor Ort in den Geschäften gekauft werden. Deshalb mussten zu große Pakete, die nicht in die Fächer des Automaten von Munkkivuori passten, nach Töölö geschickt und dort abgeholt werden.
Laut der Kommunikationsverantwortlichen für Paket- und Internethandel der Post Jenni Mattsson sind Finnen daran gewöhnt, Pakete aus der ganzen Welt zu bestellen. Sie mögen die Einfachheit und die Geschwindigkeit der finnischen Post. Außerdem gelten Automaten in Corona-Zeiten als sicherer.
Der Internethandel gilt allerdings nicht als besonders umweltfreundlich, zumal es immer leichter wird, Pakete wieder zurückzuschicken. Dem Verantwortlichen für die Entwicklung des Filialennetzwerks der Post Heiko Laubach zufolge sind Paketautomaten eine umweltfreundlichere Lösung, denn alle Pakete an Paketautomaten zu liefern und gleichzeitig dort abzuholen, erspart viele Fahrten.
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