Jedes Jahr wählt die Europäische Kommission zwei bis drei Kulturhauptstädte Europas.
Dieses Jahr sollten Novi Sad (Serbien), Kaunas (Litauen) und Esch-sur-Alzette (Luxemburg) Kulturhauptstädte sein, aber wegen der Corona-Pandemie wurden sie auf 2022 und 2023 verschoben. Dafür durften die beiden Kulturhauptstädte von 2020, Rijeka (Kroatien) und Galway (Irland), ihr Kulturjahr bis April 2021 verlängern.
Dieses Jahr werden außerdem die Kulturhauptstädte für 2026 ausgewählt, eine aus Finnland und eine aus der Slowakei. Letztere wird erst im Dezember gewählt, aber die Erstere wurde am 2. Juni preisgegeben: Von den drei Bewerbern Oulu, Savonlinna und Tampere
wurde Oulu ausgewählt. Frühere Kulturhauptstädte in Finnland waren Helsinki im Jahr 2000 und Turku im Jahr 2011.
Das Kulturjahr soll den auserwählten Städten internationale Aufmerksamkeit bringen und die Kultur in diesen Städten, aber auch den kulturellen Austausch innerhalb Europas fördern.
Das Kulturprogramm von Oulu für 2026 lautet „Kultur-Klimawandel“ und wurde zusammen mit 32 Kommunen aus ganz Nordfinnland erstellt. Damit sollen neue, unerwartete Sachen miteinander kombiniert und Menschen durch Kunst und Kultur zusammengebracht werden. Die Projekte sollen sowohl die soziale Interaktion als auch die Technologie verbessern, aber auch Kunst und Natur auf bisher unbekannte Weise verbinden. Auf dem Programm stehen Themen wie Schnee, Eislöcher, Saunas, Licht und Dunkelheit und die vier Jahreszeiten.
Nicht nur die Projektleiterin Piia Rantala-Korhonen, der Programmleiter Samu Forsblom und die Bürgermeisterin von Oulu Päivi Laajala freuen sich über die Entscheidung, sondern auch die Künstler,
wie die Musikfestivalorganisatorin Anna-Kaisa Kettunen. Nach den schwierigen Corona-Jahren verspreche das Kulturjahr den Künstlern und der Kulturbranche eine hellere Zukunft. Außerdem werde dadurch viel Geld in Kunst und Kultur investiert. Die Stadt hat schon
ein Budget von 20 Millionen Euro für 2021-2027 vorgesehen und soll Unterstützung von der Regierung bekommen.
Ca. 500 Projekte stehen auf dem Programm. Davon werden manche schon nächstes Jahr starten und bis 2026 fortgeführt werden.
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