Dieses Jahr haben die Internationalen Filmfestspiele von Cannes vom 6. bis zum 17. Juli stattgefunden.
Zwei finnische Filme standen auf dem Programm:
Hytti nro 6 (
Compartment No. 6) von Juho Kuosmanen im Hauptwettbewerb und
Guled & Nasra von Khadar Ayderus Ahmed in der Semaine de la Critique (die „internationale Kritikerwoche“).
Ersterer ist
eine Verfilmung des Romans Abteil Nr. 6 von Rosa Liksom (von Stefan Moster ins Deutsche übersetzt), der von der Begegnung einer jungen Finnin und eines Russen im Zug auf der Reise durch ganz Sibirien erzählt. Die Hauptdarstellerin ist die Finnin Seidi Haarla und der Hauptdarsteller der Russe Yuriy Borisov. Die Wahl der Schauspieler hat zu Änderungen des Drehbuchs geführt, denn Seidi Haarla ist älter als Yuriy Borisov. Aber die Beziehung zwischen den beiden Charakteren sollte ohnehin ausgeglichener als im Buch sein.
Der Film wurde in Russland in einem echten, fahrenden Zug gedreht und es wird fast nur Russisch gesprochen. Auch für den Regisseur Juho Kuosmanen war dies eine Herausforderung, da er auf Russisch arbeiten musste.
Der andere finnische Film, Guled & Nasra, wurde am 07.07. während der Semaine de la Critique aufgeführt. Es geht um den Grabengräber Guled, der verzweifelt versucht, Geld zu sammeln, um seine Frau Nasra zu heilen, die an einer Nierenerkrankung leidet.
Es ist der erste finnische Film, der vollständig in Afrika, genauer gesagt in Djibouti, und auf Somalisch gedreht wurde. Sowohl der finnische Regisseur Khadar Ayderus Ahmed, der finnische Hauptdarsteller Omar Abdi als auch die kanadische Hauptdarstellerin Yasmin Warawe sind
in Somalia geboren.
Kommentare