Schon seit einigen Jahren ist man in Finnland auf die Probleme von Spielsucht aufmerksam geworden.
2004 wurde der Dienst Peluuri gegründet, um Menschen dabei zu helfen, gegen ihre Spielsucht anzukämpfen.
Dieses Jahr wurde außerdem ein neues Gesetz verabschiedet, dessen Ziel es ist, diese Probleme zu vermindern, aber auch, das Monopol der finnischen Regierung auf Glücksspiele durch das Unternehmen Veikkaus zu verstärken.
Der Zugang zu ausländischen Glücksspielunternehmen wird eingeschränkt, indem die Bezahlung an Unternehmen, die dem finnischen Glücksspielgesetz nicht folgen, verhindert wird.
Darüber hinaus ist
Werbung für Spielautomaten und Casinospiele jetzt verboten. Auch Privatpersonen, wie Influencer:innen oder Blogger:innen, können eine Geldstrafe bekommen, wenn sie für diese Spiele werben. Außerdem muss man sich ab nächstem Jahr bei Spielautomaten anmelden, um diese benutzen zu können. Durch das Unternehmen Veikkaus werden die Daten verfolgt und Menschen können auf schädliches Spielen hingewiesen werden. Allerdings werden Spielautomaten nicht verboten oder deren Anzahl verringert.
Die Chefin von Peluuri, Inka Silvennoinen,
zeigte sich enttäuscht von dieser letzteren Entscheidung, denn gerade Spielautomaten können Spielsucht verursachen und fördern. Peluuri hatte sich
schon früher darüber geäußert, dass Automaten aus der alltäglichen Umgebung, wie Läden und Kiosken, weggenommen werden sollten. Der zusätzliche Schritt durch die obligatorische Anmeldung bei der Anwendung von Spielautomaten sei eine gute, aber nicht ausreichende Maßnahme.
Inka Silvennoinen bedauert, dass die wirtschaftlichen Interessen dem Wohlergehen der Menschen bevorzugt wurden.
Mit den Einnahmen von Veikkaus werden öffentliche Dienstleistungen, v.a. im sozialen und gesundheitlichen Bereich, wie z.B. Peluuri selbst, sowie kulturelle Einrichtungen finanziert.
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