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11 Kilo Kokain in Hanko: Polizei gelingt Beschlagnahme dank FBI-App

Mithilfe der Messenger-App „Anom“ des FBI gelang es der finnischen Polizei, Drogen im Wert von über einer Million Euro zu beschlagnahmen. Maßgeblich beteiligt waren Mitglieder der Bandidos.

von Swantje , 16.11.2021 — 0 Kommentare

Die Polizei beschlagnahmt 11 Kilo Kokain und verhaftet Bandidos Mitglieder. © Roman Didkivskyi

Im April konnten im Hafen von Hanko (Südfinnland) elf Kilo Kokain im Wert von einer Million Euro sichergestellt werden, welche mit einem LKW aus Deutschland ankamen. Unter den Festgenommenen befanden sich zwei Männer des Motorrad- und Rockerclubs Bandidos, die am Montag im Amtsgericht Helsinki zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. In diesem Zusammenhang veranlassten Polizei und Zoll im Juni auch eine große Hausdurchsuchung im Clubhaus der Bandidos in Tuusula (Südfinnland).

Aufgedeckt wurden die Drogengeschäfte mithilfe der Handyapp „Anom“. Diese wurde jahrelang von Kriminellen zur Kommunikation benutzt. Dass die App extra vom FBI zur Aufklärung von Straftaten entwickelt wurde, war ihnen nicht bekannt.

Als Haupttäter wurde der 46-jährige Andrei Antoni Jensko wegen mehrerer schwerer Drogendelikte zu 13 Jahren Haft verurteilt. Neben den elf Kilo Kokain, die übrigens die größte Beschlagnahme in der finnischen Geschichte war, fand die Polizei auch noch knapp 60 Kilo Marihuana. Über Anom hatte Jensko sich mit einer zweiten Person, die unter dem Pseudonym Asus auftrat, dazu verabredet, die Drogen nach Finnland zu bringen. Laut Urteil war Jensko Kopf der Organisation, die die Drogen weiterverkaufen und verbreiten wollte und sorgte für die nötigen Personen und Ausrüstung. Asus fungierte als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer, doch wer sich hinter dem Pseudonym versteckt, konnte nicht ermittelt werden.

Die zweitlängste Haftstrafe von 7,5 Jahren wurde gegen den 27-jährigen Nidall Mohammed Amar verhängt. Auch er war Mitglied der Bandidos, stand in engem Kontakt mit Jensko und bekam von diesem direkte Anweisungen.

Die drittlängste Strafe von sieben Jahren bekam Mihail Selivanov, der Fahrer des LKWs, in dem das Kokain gefunden wurde.  

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