Der Krieg in der Ukraine bringt viel Leid mit sich. Dieser macht sich nicht nur bei den Menschen bemerkbar, sondern auch bei den Haustieren, die häufig zurückgelassen werden müssen. Um den Tieren zu helfen, haben sich zwei finnische Tierschutzorganisationen zusammengetan und insgesamt
30.000 Kilo Katzen- und Hundefutter gesammelt. Dieses Wochenende haben sie Finnland verlassen und reisen mit zwei vollen Lastwagen in die Ukraine.
Wie viele Tiere wegen der aktuellen Situation ausgesetzt wurden, ist unklar, dennoch ist der Bedarf an Futter schier endlos. Carina Lintula, die Gründerin des Vereins Für Tiere ohne Grenzen (fi. Eläimille apua ilman rajoja), hat daraufhin zusammen mit dem Helsinkier Tierschutzverein Hesy angefangen, Futterspenden zu sammeln. Dies tun sie in Zusammenarbeit mit einem ukrainischen Verein, der die Futterspenden in Empfang nehmen wird.
Neben dem Futter befinden sich in den Lastwagen auch andere Dinge, die den Tieren helfen sollen, wie zum Beispiel spezielle Creme für Wunden.
Von der Hilfsbereitschaft der Menschen waren die Organisatoren sehr überrascht. In kürzester Zeit waren zahlreiche Futter- und Sachspenden aus ganz Finnland eingegangen und auch die Transportkosten konnten von Spenden gedeckt werden.
Bei Für Tiere ohne Grenzen handelt es sich um einen neu gegründeten Verein, der auch weiterhin bestehen bleiben soll, um in Krisenzeiten Tieren zu helfen.
Auch durch weitere Tierschutzvereine kommt Hilfe. Der Verein
SEY informiert auf Facebook darüber, wie ukrainischen Haustieren geholfen und an welche seriösen Organisationen gespendet werden kann.
Ein Grund, weshalb viele Tiere zurückgelassen werden mussten, war, dass für die Einfuhr von Haustieren eigentlich vorher eine
Genehmigung eingeholt werden muss. Schon am ersten März teilte der
finnische Zoll aber auf Twitter mit, dass die Mitnahme von Haustieren aus der Ukraine keine Genehmigung mehr benötige. Stattdessen werden Besitzer gebeten, sich an der Grenze mit dem Zoll in Verbindung zu setzen. Wenn das Tier gechipt ist, wird dieser Chip untersucht und das Haustier bekommt zusätzlich ein Medikament gegen Echinokokkose (Infektion mit dem Fuchs- oder Hundebandwurm).
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