Seit 2001 wird in Finnland der Große Journalistenpreis (
Suuri Journalistipalkinto) vergeben, um guten Journalismus zu unterstützen und zu fördern. Er ist die bedeutendste jährliche Anerkennung für Journalismus.
Heute wurden
die Nominierten für das Jahr 2021 bekannt gegeben. Unter den Nominierten der Kategorie
Geschichte des Jahres befinden sich Marko Junkkari, Tommi Nieminen und Sami Kero vom Helsingin Sanomat mit ihrer Geschichte über Perttu Nousiainen und seiner spektakulären Flucht, nachdem er Geld in Millionenhöhe von einer Jugendstiftung veruntreut hatte. Über diese Geschichte haben wir im MoinMoi-Portal auch schon berichtet. Wer sie verpasst hat, kann sie
hier noch einmal nachlesen.
Der zweite Nominierte der Kategorie Geschichte des Jahres ist Jarno Liski von der Iltalehti mit seiner Geschichte über den finnischen Rechnungshof (Valtiontalouden tarkastusvirasto) und den Amtspflichtverletzungen und Gesetzesverstößen der Generaldirektorin Tytti Yli-Viikari.
Geschichte des Jahres Nummer drei kommt von Satu Kakkori und Katri Nieminen von der Zeitung Keskisuomalainen. Die Geschichte betrifft die Privatisierung des Wasserwerks in Jyväskylä. In den Medien wurde so hitzig darüber diskutiert, dass die Debatte in der Bürgerinitiative Das Wasser gehört uns mit fast 90.000 Unterschriften mündete und einstimmig vom Parlament angenommen wurde.
Die weiteren Kategorien sind:
- Journalist des Jahres: Nominiert sind hier Journalisten, die sich durch einen unverkennbaren Stil und viel Fleiß auszeichnen. Der nominierte Paavo Teittinen vom Helsingin Sanomat weist in seinen Berichten regelmäßig auf Missstände hin. 2021 deckte er Fehler bei polizeilichen Ermittlungen in Fällen von Menschenhandel auf, was zur Wiederaufnahme zahlreicher strafrechtlicher Ermittlungen führte.
- Chef des Jahres: Die nominierten Chefs des Jahres zeichnen sich dadurch aus, dass sie entweder schon auf eine lange Karriere zurückblicken können und somit sehr viele Erfahrungen in dem Beruf machen konnten oder sich voll und ganz ihrem Job widmen, wie z.B. Laura Kolu, die ihre ganze Zeit in die 24-Stunden-Redaktion von STT steckt.
- Journalistische Tat des Jahres: Nominiert ist hier unter anderem ein Projekt der Haaga-Helia Universität. In Finnland gibt es nur sehr wenige Journalisten mit Migrationshintergrund und dieses Projekt will dem entgegenwirken, indem es migrierten Journalisten Hilfe anbietet, damit sie auch in ihrer neuen Heimat einer journalistischen Tätigkeit nachgehen können.
Die Gewinner der verschiedenen Kategorien werden am 3. Mai 2022 ab 19:00 Uhr live im Fernsehen auf
Nelonen bekannt gegeben.
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