Am Sonntag wird in Finnland ein neues Parlament gewählt, die Wahllokale sind von 9 bis 20 Uhr finnischer Zeit geöffnet. Viele haben jedoch von der Möglichkeiten Gebrauch gemacht, ihre Stimme schon vorher per "ennakkoäännestys" an
Wahlstellen abzugeben: 40,5% der Wahlberechtigten in Finnland und über 40.000 AuslandsfinnInnen. Das entspricht knapp 12% der im Ausland lebenden Wahlberechtigten. Sie konnten an 217 Wahlstellen in 87 Ländern ihre Stimme abgeben, in Deutschland war dies in der Botschaft in Berlin und den Konsulaten in Frankfurt/Main und Hamburg möglich. Aus dem Ausland ist auch Briefwahl möglich, die Briefe müssen einen Tag vor dem Wahltag ankommen. Informationen zur Wahlteilnahme für im Ausland lebende FinnInnen beitet die Organisation
Suomi-Seura.
In den Umfragen liegen die drei Parteien SDP von Ministerpräsidentin Sanna Marin, die ebenfalls an der Regierung beteiligte Kokoomus und die Perussuomalaiset mit Spitzenkandidatin Riikka Purra aus der Opposition fast gleichauf, sodass mit Spannung erwartet wird, welche der drei das Rennen macht und welche Koalitionen möglich werden. Ziemllich sicher ist bisher, dass die aktuelle Koalition nicht fortgesetzt wird und die neue Regierungsbildung schwierig werden dürfte.
Inhaltlich stehen innenpolitische Themen im Mittelpunkt, in der Außen- und Sicherheitspolitik, für die mit der Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Finnlands dieses Wochenende eine wichtige Entscheidung gefallen ist, herrscht dagegen über Parteigrenzen hinweg große Einigkeit.
Der Wahlabend ist im finnischen Sender
Yle und seiner
Website zu verfolgen, die Ergebnisse werden
hier gesammelt veröffentlicht.
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