Wechsel in der DFG-Geschäftsstelle

Die langjährige Leiterin der DFG-Geschäftsstelle in Leipzig, Ines Keubler, verlässt uns und bricht zu neuen Ufern auf. An ihrem letzten Arbeitstag stellt sie sich nochmal unseren Fragen.

DFG S-H: Du warst immer die zuverlässige Ansprechpartnerin für die Aktiven in den Landesvereinen, aber auch für alle DFG-Mitglieder. Wie lange hast Du in der DFG-Geschäftsstelle gearbeitet?

Ines: Ich habe seit Juli 2014 in der DFG-Geschäftsstelle gearbeitet, knapp neun Jahre.

DFG S-H: Hattest Du davor schon einen Bezug zu Finnland?

Ines: Ich habe als Studentin im finnischen Dorf des Leipziger Weihnachtsmarktes gearbeitet. Dort wurde meine Leidenschaft für Finnland, die finnische Kultur und vor allem die Sprache geweckt. Ich habe dann in Leipzig und vor Ort in Finnland fleißig Finnisch gelernt und habe nach meinem Studium mehrere Jahre als Freiberuflerin für zwei Firmen deren finnische Kunden betreut.

DFG S-H: Hat sich Dein Finnland-Bild durch Deine Tätigkeit für die DFG geändert? Wenn ja, wie?

Ines: Inhaltlich geprägt und gefestigt wurde mein Finnland-Bild durch die ehrenamtliche Arbeit im Bereich Schüleraustausch und vor allem in den drei Jahren in der Chefredaktion der Deutsch-Finnischen Rundschau. Da habe ich viel über Finnland gelernt und mich auch mit problematischeren Themen beschäftigt. Als hauptamtlich tätige Leiterin der DFG-Geschäftsstelle lag der Fokus auf der Verwaltung des Vereins und ich war nicht mehr so stark mit dem eigentlichen Thema „Finnland“ befasst.

DFG S-H: Wie würdest Du Deine Tätigkeit in der Geschäftsstelle beschreiben?

Ines: Ich war, der Beschreibung der Stelle entsprechend, mehrheitlich mit vielfältigen organisatorischen, verwaltungstechnischen und kaufmännischen Arbeiten betraut. Ich war aber oft auch Mutmacherin oder Trösterin, wenn ein Mitglied am Telefon geweint hat, wenn es über den Tod des Partners informiert hat. Ich habe immer geduldig zugehört, wenn ein Mitglied vermeintlich Belangloses erzählt hat, weil ich gespürt habe, dass hier schlicht und einfach jemand zum Reden gebraucht wird. Dass viele Menschen mir so vertraut haben, um mir ihre Ängste und Sorgen anzuvertrauen, hat mich immer sehr berührt.

DFG S-H: Welche Aufgaben mochtest Du am liebsten?

Ines: Ich habe sehr gern die DFG-Aktiven vor Ort unterstützt, ihnen benötigte Listen oder Pakete mit Informationsmaterialien für Veranstaltungen gesendet. Auch habe ich mit Freude jedwede Anfrage zur DFG oder zu Finnland beantwortet und habe gern recherchiert, wenn ich etwas nicht auf Anhieb beantworten konnte. Viel Spaß hat es mir auch gemacht, Veranstaltungen vorzubereiten, dabei viele Fäden in den Händen halten zu müssen und den Überblick nicht zu verlieren.

DFG S-H: Und welche am wenigsten?

Ines: Tatsächlich habe ich mich nicht so gern um die Statistiken gekümmert. Es ist eine wichtige Arbeit, um zu wissen, wo man steht, aber es ist eben auch eine sehr trockene Arbeit, die Statistiken zu erstellen.

DFG S-H: Verrätst Du uns Deine Zukunftspläne?

Ines: Beruflich geht es für mich zukünftig hoch hinaus, also mindestens, was den Ort der neuen Arbeitsstelle angeht: ich werde ab 1. April für die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH als Projektmanagerin für Kongresse und Tagungen arbeiten. Die LTM GmbH sitzt im 28. Stock des City-Hochhauses am Augustusplatz und ich werde von meinem Büro in Richtung der Oper blicken können.

DFG S-H: Das hört sich ja sehr vielversprechend an! Die Kongresse und Tagungen in Leipzig werden in Zukunft bestimmt perfekt organisiert sein, unsere waren es allemal! Wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg bei Deinen neuen Herausforderungen. Wir werden Dich sehr vermissen!

Die DFG-Geschäftsstelle wird ab dem 3.4.2023 kommissarisch von dem Mitglied des DFG-Bundesvorstandes, Hans Koppold, betreut, bis die Stelle neu besetzt wird.