Hörbuchdienste werden von 21 % der Finnen bestellt, der Anteil ist in zwei Jahren um 17 % gestiegen. Die Beliebtheit gedruckter Bücher nimmt jedoch nicht ab: Drei von vier Finnen geben an, im letzten Jahr gedruckte Bücher für sich selbst oder als Geschenk gekauft zu haben, und jeder Vierte hat ein Kinderbuch als Geschenk gekauft.
Die Informationen werden in der Suomi-Lukee (Finnland liest)-Studie enthüllt, die von dem Finnischen Buchhandelsverband und dem Verlagsverband in Auftrag gegeben wurde.
Der Kauf und das Lesen von Büchern scheinen gleichmäßiger verteilt zu sein als zuvor, sowohl in Bezug auf gedruckte Bücher als auch auf Lesezeitdienste. Der Einfluss von Alter, Wohnort und Bildungsgrad auf den Anteil der Bücherkäufer hat deutlich abgenommen. Stattdessen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern beim Buchkauf gewachsen: Frauen kaufen und lesen mehr Bücher als Männer, und Lesezeitangebote sind bei Frauen besonders beliebt.
Lesezeitdienste haben auch ein neues Publikum für die Literatur erschlossen. Von denjenigen, die überhaupt keine gedruckten Bücher kaufen, haben 15 % für den Lesezeitservice bezahlt.
Die Studie skizziert vier Käuferprofile, die unterschiedliche Arten von Buchkonsumenten beschreiben.
Das Bild von Buchkäufern und Lesern wird durch neue Informationen detaillierter und diversifizierter. Hörbücher haben die Art und Weise verändert, wie Bücher konsumiert werden, und die Auswirkungen der Veränderung sind in der Buchbranche immer stärker zu spüren, sagt Sakari Laiho, Direktor des finnischen Verlagsverbands.
Die Umfrage erhebt die eigene Meinung der Befragten zu ihrem Umgang mit Zeit und Geld. Laut Branchenstatistik folgt der Verkauf gedruckter Bücher diesen Ergebnissen nicht. Im vergangenen Jahr ging der Verkauf von gedruckten Büchern um etwa -10 % zurück.
Die Antworten auf die Umfrage zeigen jedoch, dass die Finnen Bücher sowie das Lesen schätzen. Das Buch ist auch nach wie vor ein beliebtes und geschätztes Geschenk, sagt Laura Karlsson, Geschäftsführerin des Buchandelsverbandes.
Die Suomi-Lukee-Studie untersucht das Lesen und Kaufen allgemeiner Literatur. Sie wurde erstmals 1995 und letztmals 2020 durchgeführt.
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