Finnland plant, seinen Wolfsbestand zu reduzieren, weswegen Ende letzten Jahres das Wildzentrum (fi. riistakeskus) den
Abschuss von 18 Wölfen genehmigt hat. Die Jagd hätte ab nächster Woche stattfinden sollen. Alle Wolfsjagden in ganz Finnland wurden nun jedoch vom Verwaltungsgericht abgesagt und neu überprüft. In seiner Begründung erwähnt das Verwaltungsgericht, dass es sich beim Wolf um eine stark gefährdete Art handelt.
Wölfe sind in Finnland eigentlich vom Gesetz geschützt, doch Ausnahmen können aus
zwei Gründen erteilt werden: entweder für einen bestimmten Wolf aufgrund von Wolfsschäden oder aus Bestandsgründen, wobei die Abschussgenehmigung in der Regel für das ganze Rudel oder ein Paar erteilt wird. Ausnahmen zur Bestandsreduzierung wurden das letzte Mal im Jahr 2016 genehmigt.
Dass nun ein Rückzieher gemacht wurde, liegt vor allem am Wolfsrudel in Saunajärvi, nahe der russischen Grenze. Für dieses Rudel von acht Wölfen erteilte das Wildzentrum ebenfalls eine Ausnahme zur Bestandsjagd. Begründung des Antragstellers war, das Wachstum der finnischen Wolfspopulation zu begrenzen, um Konflikte zwischen Mensch und Wolf zu vermeiden. Dass ein ganzes Wolfsrudel, das in einem fast unbewohnten Gebiet lebt, getötet werden soll, hat viele Diskussionen ausgelöst und für große Empörung gesorgt. Die Jagdgenehmigungen wurden daraufhin unter anderem von Naturschutzverbänden angeklagt, weshalb das Verwaltungsgericht die Genehmigungen neu prüfen muss.
Da die
Wolfsjagd nur vom 1.-15. Februar erlaubt ist, werden dieses Jahr alle Wölfe von der Jagd verschont, denn die Überprüfung wird wohl einige Monate dauern.
Laut
WWF gibt es in Finnland zurzeit 279-321 Wölfe. Sie kommen fast im ganzen Land vor, die meisten von ihnen aber im Südwesten und Nordkarelien. Dort leben sie für gewöhnlich in Rudeln von 2-15 Tieren, die aus einem Elternpaar und deren Nachkommen bestehen. In Finnland ist das Territorium eines Rudels im Durchschnitt 700–900 Quadratkilometer groß.
In Mecklenburg-Vorpommerns Wäldern soll es inzwischen 16 Rudel von Meister Isegrimm geben.
Sogar in der Umgebung von Braunschweig gibt es Wölfe.
In Mecklenburg-Vorpommerns Wäldern soll es inzwischen 16 Rudel von Meister Isegrimm geben.